Lyon Motorrad Messe
- 2025-01-06
- Kultur, Tipps und Tricks
Die Motorradmesse in Lyon, die lange Zeit im Schatten ihres großen Bruders in Mailand (EICMA) stand, hat ernsthafte Argumente vorzubringen und hat... Mehr lesen
Unsere Auswahl an Bücher über die Rallye Paris-Dakar.
Während das Paris-Dakar gerade in vollem Gange ist – es läuft vom 3. bis 17. Januar – wollten wir mal ein Licht auf dieses legendäre Rally-Raid werfen. Und dazu haben wir uns gedacht, dass wir 8 Bücher vorstellen, die sich speziell mit dem Paris-Dakar beschäftigen, besonders mit seinen frühen Jahren.
Motorradkultur hat immer einen besonderen Platz bei Cruizador gehabt. In einem früheren Artikel haben wir dir von Motorrad-Reiseliteratur erzählt und dir eine Auswahl von 10 bedeutenden Büchern vorgestellt.
In diesem Artikel wollen wir dir 8 Bücher vorstellen, die sich speziell mit dem Dakar beschäftigen, besonders mit seinen Ursprüngen.
Also, während wir auf wärmeres Wetter warten, was gibt es Besseres, als sich bei einem guten Buch und einem Drink deiner Wahl vor den Kamin zu setzen – egal, ob du im Dry January bist oder nicht? 😉
Hinweis an den Leser: Bitte beachte, dass einige dieser Bücher möglicherweise nicht ins Deutsche übersetzt worden sind. Habe also Nachsicht mit uns. Aber wir dachten, sie seien es auf jeden Fall wert, erwähnt zu werden.
Wir fangen an mit einem Buch, das wir auch in unserer Auswahl von Motorrad-Reiseliteratur aufgenommen haben (hier). Es ist also wirklich ein Klassiker!
Ursprünglich unter dem Titel «Eine Moto im Gelben Höllenfeuer» veröffentlicht, wurde dieses Buch neu aufgelegt, weil es lange Zeit nicht mehr erhältlich war.
Es nimmt uns zurück in die 70er Jahre – in die Zeit vor dem Dakar, als der legendäre Jean-Claude Morellet, genannt „Fenouil“ wegen seiner wilden Frisur, als Pionier die afrikanischen Pisten unsicher machte, auf japanischen Maschinen.
Für die Jüngeren: Fenouil war ein Rally-Raid-Organisator und auch Direktor des Paris-Dakar.
Thierry Sabine ist der Gründer des Paris-Dakar. Und wer wäre besser geeignet als Jean-Luc Roy, ein Journalist, der sich auf Motorsport spezialisiert hat, um ein Buch über die unglaubliche Geschichte von Thierry zu schreiben? Jean-Luc hat das Paris-Dakar von Anfang an begleitet, also kennt er sich bestens aus.
Die beiden hatten ein besonderes Verhältnis. Ein so starkes, dass es sogar nach Thierrys frühem Tod noch weiterging, mit seiner Familie und seinen engen Freunden.
Das Buch von 1986, das Ergebnis intensiver Recherche, taucht tief in Thierrys Persönlichkeit ein, erzählt von seiner goldenen Jugend, seiner Leidenschaft für Motorsport und seinen ersten Erfahrungen auf einer Yamaha 500 XT beim Côte-Côte-Rallye.
Das weckte seine Liebe zur Wüste und den Wunsch, sein eigenes Rally zu organisieren.
Ein weiteres Buch von Jean-Luc Roy, der das Dakar 1980 und 1981 begleitet hat, zuerst in einem Presseauto (ein klassischer Lada), dann 1982 stieg er selbst ins Rennen ein – aber nicht auf dem Motorrad, sondern am Steuer eines Range-Rover-Prototyps, dann Portaro und später mit Mercedes (1983 und 1984).
Als echter Kenner des Dakar und seiner Teilnehmer liefert er uns ein wertvolles Zeugnis über die goldenen Jahre des Rallys.
1985 fuhr er zusammen mit seinem guten Freund, dem berühmten französischen Singer Daniel Balavoine, in einem Toyota 4×4. Daniel, ebenfalls eine Ikone des Paris-Dakar, kam tragischerweise 1986 bei einem Hubschrauberabsturz in Mali ums Leben, zusammen mit Thierry Sabine.
Dieses Buch wurde von der Protagonistin selbst geschrieben und erzählt die Geschichte von Martine Cortanze, einer 34-jährigen Motorradfahrerin, die beim allerersten Paris-Dakar an den Start ging – auf einer Honda 250 XLS.
Ihre Erzählung, die mit Humor und voller Anekdoten von einer willensstarken und kämpferischen Frau gespickt ist, die es auf Platz 11 in der Motorradwertung schaffte, ist auf jeden Fall lesenswert.
In einer Welt des Motorradsports, die damals noch von Männern dominiert wurde, bietet dieses Buch eine andere Perspektive. Und wer weiß, vielleicht weckt es bei dem einen oder anderen eine neue Leidenschaft.
Für alle, die noch mehr wollen, empfehlen wir das Buch von Anne-France Dautheville «Et j’ai suivi le vent», das wir in unserer Auswahl der Motorrad-Reiseliteratur schon erwähnt haben.
(*Alles geradeaus auf der Hauptpiste)
Diese biografische Erzählung widmet sich einem weiteren Riesen der Disziplin, Hubert Auriol, der das Paris-Dakar 1981 und 1983 mit einer BMW GS gewonnen hat.
Hubert ist sicher nicht ganz unbekannt, vor allem angesichts des zukünftigen Erfolgs der Maschine, die 2024 in der Schweiz das meistverkaufte Motorrad sein dürfte. Nur mal so 😉
Dieses Buch, das viele Bilder enthält, gibt einen Einblick in das Leben eines Rally-Stars aus der Zeit, als das Paris-Dakar noch zwischen Paris und Dakar stattfand. Eine Zeit, in der es darum ging, schnell zu sein, Fallen zu vermeiden und sich einzig auf den Roadbook und den Instinkt zu verlassen.
Hubert Auriol, einer der talentiertesten Fahrer seiner Generation, half dabei, die Legende des Dakar zu schreiben. Seine Fähigkeit, mit mechanischen Ausfällen umzugehen, sich jeder Situation zu stellen und Verletzungen zu überwinden, trugen sicherlich zu seiner legendären Aura bei.
Dieses etwa 380 Seiten starke Buch, voller Anekdoten und detaillierter Fakten, lässt die Leser in eine vergangene Zeit eintauchen, die die heutigen Fahrer noch immer beeinflusst.
Bücher Paris Dakar Rallye
Für alle, die Hubert Auriol lieben und nach dem vorherigen Buch noch mehr von ihm erfahren wollen, wird dieses Buch die Diskussion vertiefen.
Durch die Feder von Jean-Michel Caradec’h erleben wir das legendäre Duell beim Dakar 1987 zwischen Auriol (der inzwischen zu Cagiva gewechselt war) und Cyril Neveu, einem Honda-Fahrer, der das Paris-Dakar fünfmal zwischen 1979 und 1987 gewann. Eine weitere Rally-Legende.
In diesem rasanten Bericht tauchen wir hautnah in das Rennen ein, als wären wir selbst in den Helmen der beiden Fahrer.
Bücher Paris Dakar Rallye
Für alle, die eher Team Neveu sind, gibt es hier ein Buch, das dem Honda-Fahrer gewidmet ist.
Von Natur aus eher zurückhaltend, gibt er uns in diesem Buch, geschrieben von Paul Rembert, viele Details über seinen eigenen Dakar-Erlebnisse, wie er sie in all seinen vielen Teilnahmen erlebt hat.
Er lässt uns das Rennen von innen erleben, mal mit aussergewöhnlichen Momenten, mal mit banalen, aber immer durch seine eigene Brille. Und man verliebt sich immer mehr in diesen aussergewöhnlichen Fahrer.
Bücher Paris Dakar Rallye
Zum Abschluss noch ein eher intimes Buch, das vielleicht nicht nur auf Motorräder fokussiert ist.
Susanne Fournais war die letzte Partnerin von Thierry Sabine. Eine dänische Malerin, die uns in diesem Buch eine intime Erzählung aus der Welt des Dakar-Schöpfers liefert.
Durch die Augen einer Frau, die das Abenteuer und die Wüste an der Seite von Thierry entdeckte, erleben wir persönliche Anekdoten und treffen auf Legenden wie Jacky Ickx, Cyril Neveu, Daniel Balavoine und sogar den Vater Foucauld. Diese Erlebnisse prägten Susannes Leben.
Dieses Buch ist mit einem Vorwort von Mano Dayak versehen, dem berühmten Tuareg-Führer und Freund von Thierry Sabine.
So, wir hoffen, dass dir unsere kleine Auswahl gefällt und du dich bis zur Rückkehr der warmen Tage beschäftigen kannst.
Ride on!
Bücher Paris Dakar Rallye
Books Rally Paris Dakar